Laser in der Zahnheilkunde

Die Laserbehandlung ist schmerzärmer bis hin zu schmerzfrei – je nach subjektivem Empfinden des Patienten, es ist keine örtliche Betäubung notwendig und die Behandlung ist kaum spürbar. Denn mit dem Laser ist berührungsloses Arbeiten möglich, somit wird kein Druck ausgeübt und es kommt zu keinen Vibrationen, weiters hat die Laserbehandlung eine keimreduzierende Wirkung. Die unterstützende Lasertherapie in der Zahnmedizin hat durch die Vielfalt verschiedener Wellenlängen das Behandlungsspektrum enorm erweitert. Im Vergleich zu konventionellen Behandlungsformen konnten signifikante therapeutische Vorteile erzielt werden: Hier einige Beispiele

Karies-Entfernung und Kavitätenpräparation
Kariesprävention
Wurzelbehandlung
Parodontaltherapie
Chirurgische Anwendung
Behandlung von Zahnhalsüberempfindlichkeit
Bleaching
Chirurgie
Biostimulation


Karies-Entfernung und Kavitätenpräparation

Bei der Laserpräparation wird die Lichtenergie stärker von Wasser als von der Zahnhartsubstanz absorbiert – das bedeutet, geringere Eindringtiefe und Wärmeentwicklung im Zahn. Durch diese Absorption erreicht das Wasser den Siedepunkt und verursacht die Ablation des Gewebes. Diese Präparationstechnik erlaubt einen sehr feinen Abtrag und die Erzeugung mikroretentiver Muster (mittels Mikroretention kann eine Haftung von Materialien zur Befestigung von Zahnrestaurationen – Krone, Füllungen – am Zahnschmelz erzeugt werden) an den Kavitätenwänden. Sie verbessert den Verbund zwischen Gewebe und Adhäsiv deutlich, dies führt wiederum zu minimal-invasiver Behandlung (Mikropräparation) mit dem Ziel gesunde Zahnhartsubstanz weitgehend zu schonen. Eine sehr interessante Eigenschaft dieser Methode ist ihre bakterizide Wirkung die bereits hinlänglich bekannt ist. Absorption der Strahlung von Wasser bewirkt eine schlagartige Erhitzung der Zellflüssigkeit, wodurch die Bakterien massiv geschädigt werden und ihre Teilungsfähigkeit verlieren bzw. teilweise sogar zerplatzen. Außerdem fehlen bei der Laserpräparation die mit rotierenden Instrumenten entstehenden typischen Schmierschichten.


Kariesprävention

Laserenergie und Fluoridapplikation konnten zu einer signifikant höheren Säureresistenz (Stoffwechselprodukt im kariösen Prozess) führen (über 50%)


In der Wurzelbehandlung – eine Innovation

Bakterien und ihre toxischen Produkte, die über den Wurzelkanal in die Wurzelspitze-Region eingewandert sind, induzieren eine Entzündungsreaktion mit anschließendem Knochenabbau. Daher wird versucht durch die Keimfreiheit im Wurzelkanal und in dessen Anhangsgebilden, ein Milieu zu schaffen, um diese Folgereaktionen durch knochenbildende Zellen der Region um die Wurzel rückgängig zu machen. Seit langem ist die bakterizide und die desinfizierende Wirkung der Laserstrahlung bekannt. Gerade im Bereich der Wurzelbehandlung kann dieser Effekt entscheidend genutzt werden.


Laser in der Parodontaltherapie

Die bedeutendste Wirkung der Laser im Rahmen der Parodontaltherapie ist ihr antibakterieller Effekt. Der Laser kann in den Bereichen der Parodontalen Chirurgie zum Schneiden und Koagulieren eingesetzt werden.


Laser bei der chirurgischen Anwendung

Der Laser wird seit Jahrzehnten routinemäßig in der Zahnchirurgie angewendet. In zahlreichen Studien wurde dokumentiert, dass der Laser im Operationsbereich sterile Bedingungen schafft. Dadurch wird eine Reduktion der Bakteriämie bewirkt. Weitere Vorteile gegenüber der konventionellen Chirurgie sind die Senkung des Schmerzniveaus während und nach der Operation. Bei der Verwendung eines Lasers wurden geringere Blutungen mit einem nahezu blutungsfreien Operationsfeld sowie eine geringe Inzidenz von Nachblutungen beobachtet. Ein zusätzlicher Vorteil der Laserchirurgie ist auch die geringe Schwellung nach der Schnittführung und Knochenabtragung ohne Kontakt mit besseren und schnelleren Wundheilresultaten im Vergleich zu konventionellen chirurgischen Methoden.


Laser bei der Behandlung von Zahnhalsüberempfindlichkeit

Es wird angenommen, dass die Wirkung des Lasers auf die Versiegelung der Dentintubuli (Dentintubuli sind kleine Kanäle im Zahn, welche die Oberfläche vom Zahn mit den Nerven im Inneren verbinden) beruht.


Bleaching – Zahnaufhellung mit Laser

Durch den Einsatz einer Laserquelle, die Energie außerhalb des UV-Wellenlängenbereichs sowie außerhalb des nahen Infrarot- und Infrarotwellenlängenbereichs abgibt, wird das Risiko der Schädigung von Zahnstrukturen, wie Zahnschmelz, Dentin und lebendes Pulpasystem auf ein Minimum reduziert. (1) (2)

Literatur:

  1. Verheyen P: Laser-assisted Bleaching: Smartbleach™. Jola 1 (3): 207-213, 2001
  2. Verheyen P: Laser in Dentistry and Maxillo-facial Surgery. Belgium: European Laser Users and Research Association 2000


Chirurgie

Der Laser wird seit Jahrzehnten routinemäßig in der Zahnchirurgie angewendet. In zahlreichen Studien wurde dokumentiert, dass der Laser im Operationsbereich sterile Bedingungen schafft. Dadurch wird eine Reduktion der Bakteriämie bewirkt.
Weitere Vorteile gegenüber der konventionellen Chirurgie sind die Senkung des Schmerzniveaus während und nach der Operation und ein nahezu blutungsfreies Operationsfeld sowie eine geringe Inzidenz von Nachblutungen. Ein zusätzlicher Vorteil der Laserchirurgie ist auch die geringe Schwellung nach der Schnittführung.

 


Biostimulation

Ein Laser kann im Sinne der low level laser therapy“ kurz LLLT durch die Stimulation von Stoffwechselvorgängen im Wundbereich einen positiven Einfluss auf die Wundheilung haben. Durch erhöhten Blutfluss kann LLLT in der Behandlung von Kiefergelenkentzündungen eingesetzt werden. Ebenfalls durch die Unterstützung der Wundheilung kann Laser in verschiedenen Stellen wie Aphten und Herpes angewendet werden.